Risse in Mauerwerk
Zusammenfassung
Fast jedes Mauerwerk weist Risse auf. Entscheidend ist, ob diese für die Funktion des betroffenen Bauteils relevant sind oder lediglich optisch stören. Dies zu beurteilen und geeignete Instandsetzungsmaßnahmen zu entwickeln, kann eine komplexe Aufgabe sein, vor allem, wenn sich mehrere Ursachen überlagern.
Das Buch bietet eine fundierte und umfassende Analyse der Entstehung und Entwicklung von Rissen in Mauerwerkskonstruktionen. Der Autor stellt zahlreiche Fallbeispiele vor und erläutert präzise, welche Ursachen den verschiedenen Rissbildern zugrunde liegen. Dabei spannt er den Bogen vom historischen Natursteinmauerwerk über klassische Ziegelbauweise bis zur modernen Leichtbauweise mit Porenbetonstein. Anschaulich werden Untersuchungstechniken beschrieben und Instandsetzungsmöglichkeiten erörtert.
Diese zweite, aktualisierte und erweiterte Auflage unterstützt Sachverständige bei der Bewertung von Rissschäden. Planern und Bauschaffenden hilft sie, den Blick für das Trag- und Verformungsverhalten von Mauerwerk zu schulen und der Rissentstehung durch konstruktive Maßnahmen vorzubeugen.
Schlagworte
- 1–14 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–14
- 17–128 I Grundlagen 17–128
- 17–18 1 Einleitung und Zielsetzung 17–18
- 1.1 Panta rhegnytai – alles reißt
- 1.2 Bauen ist ein Kampf wogegen?
- 1.3 Zielsetzung und Aufbau des Buches
- 19–50 2 Kurzer historischer Rückblick 19–50
- 2.1 Mauerwerk als ältester Werkstoff
- 2.2 Mauerwerk als »historisierender« Schaden
- 2.3 Grundelemente des Mauerwerksbaus
- 2.3.1 Allgemeines
- 2.3.2 Grunddefinition »Mauerwerk«
- 2.3.3 Werkstoffmatrix
- 2.3.4 Werkstoffeigenschaften
- 2.3.5 Konsequenzen und Schlussfolgerungen aufgrund der Werkstoffeigenschaften
- 51–62 3 Der Mangelbegriff 51–62
- 3.1 Einleitung
- 3.2 Was ist ein Mangel? Mögliche Definitionen
- 3.3 Was ist eine allgemein anerkannte Regel der Technik?
- 3.4 Wie grenzt man den Begriff des Schadens von dem des Mangels ab?
- 3.5 Der Mangelbegriff nach BGB
- 3.6 Allgemeines zur Mängelunterscheidung
- 3.7 Optischer Mangel
- 3.8 Zum Thema »Verhältnismäßigkeit«
- 3.9 Unterschied zwischen »Verantwortung« und »Verursachung«
- 3.10 Zum Begriff der »Sowiesokosten«
- 3.11 Zum Begriff »Neu für Alt«
- 3.12 Bestandsschutz
- 63–86 4 Voruntersuchung 63–86
- 4.1 Grundsatz
- 4.2 Einschränkende Parameter für die Diagnose
- 4.3 Erfassbare Kennwerte
- 4.4 Übersicht über die Methoden der Rissaufnahme
- 4.4.1 Nomenklatur
- 4.4.2 Arten der Rissaufnahme
- 4.4.3 Meterstab
- 4.4.4 Rissmaßstab
- 4.4.1 Risslupe
- 4.4.1 Digitale Stereolupe
- 4.4.2 Bohrkern
- 4.4.3 Gipsmarken
- 4.4.4 Setzdehnungsmesser
- 4.4.5 Rissmonitoring (mechanisch und elektronisch)
- 4.4.6 Rissaufnahme mittels Gerüst oder Befahrung
- 4.4.7 Optisch-fotografische Untersuchung
- 4.4.8 Bauteilöffnung
- 4.4.9 Thermografie
- 4.4.10 Endoskopie
- 4.4.11 Stimmgabel
- 4.4.12 Sonstige Geräte
- 87–100 5 Rhegmatologie: Riss-Typisierung – die Lehre von den Rissen 87–100
- 5.1 Rhegmatologie
- 5.2 Rissdefinition
- 5.3 Rissgeometrien
- 5.4 Rissmaßstab
- 5.5 Rissverlauf
- 5.6 Risserscheinungen an der Oberfläche
- 5.7 Rissalter
- 5.8 Zur Behandlung von Rissen in Normen oder: Ab wann ist ein Riss ein Riss (ein Mangel)?
- 5.9 Auswirkung von Rissen auf die Funktion
- 5.10 Das Spektrum möglicher Rissursachen
- 5.11 Rissauswirkung auf das jeweilige Eigentum
- 5.12 Risssicherheit
- 5.13 Zur Erläuterung von Rissen
- 101–110 6 Vorgehen bei der Ursachenergründung 101–110
- 111–114 7 Versuch einer systematischen Zusammenfassung von Risslagen und -verläufen und ihren Ursachen 111–114
- 115–116 8 Hinweise zur Beweissicherung 115–116
- 8.1 Sprachgebrauch und Notwendigkeit
- 8.2 Klassische Beweissicherung
- 8.3 Das selbstständige Beweisverfahren nach ZPO
- 117–128 9 Instandsetzung von Rissen 117–128
- 9.1 Generelles
- 9.2 Bauprodukte
- 9.3 Instandsetzungsverfahren
- 131–328 II Schadensfälle 131–328
- 131–322 1 Typische Mängel- bzw. Schadensfälle 131–322
- 1.1 Allgemeines
- 1.2 Der Riss als optischer Mangel
- 1.3 Schubrisse
- 1.4 Risse infolge ungünstiger Grundrissgestaltung
- 1.5 Biegerisse infolge von Erddruck
- 1.6 Biegerisse infolge Betonierdrucks
- 1.7 Risse infolge Ausknickens
- 1.8 Risse infolge Deckenaufschüsselns/Deckensenkens
- 1.9 Risse infolge abhebender Ecken einer drillsteifen Platte
- 1.10 Risse infolge der Deckendurchbiegung einer Einfelddecke
- 1.11 Risse in Innenwänden infolge der Deckendurchbiegung einer Einfelddecke
- 1.12 Risse an der zurückgesetzten Giebelwand infolge der Durchbiegung einer Einfelddecke
- 1.13 Risse infolge der Deckendurchbiegung einer Durchlaufdecke
- 1.14 Risse infolge der Deckendurchbiegung eines Stahlbetonträgers
- 1.15 Risse infolge fehlender Ringankerwirkung – Beispiel 1
- 1.16 Risse infolge fehlender Ringankerwirkung – Beispiel 2
- 1.17 Risse infolge mangelhafter Gebäudeaussteifung
- 1.18 Risse infolge mangelhafter Hallenaussteifung
- 1.19 Risse infolge von Witterungseinflüssen
- 1.20 Risse infolge unterschiedlicher Verformungen im Attikabereich – Beispiel 1
- 1.21 Risse infolge unterschiedlicher Verformungen im Attikabereich – Beispiel 2
- 1.22 Risse infolge fehlender Lagerfugenvermörtelung
- 1.23 Risse infolge fehlender Lagerfugenvermörtelung
- 1.24 Risse infolge von Dachverformungen eines Stahlbeton-Faltwerkes (Sargdeckelkonstruktion)
- 1.25 Risse durch Dachstuhllasten
- 1.26 Risse durch Dachstuhllasten – Kehlbalkendach
- 1.27 Risse durch Dachstuhllasten – Pfetten
- 1.28 Risse durch äußere Lasten auf den Dachstuhl
- 1.29 Risse infolge fehlender Dehnungsfugen zwischen unterschiedlichen Gebäudeteilen
- 1.30 Risse infolge Übermauerns einer Schallentkopplungsfuge
- 1.31 Risse infolge zu starrer Dehnfugenausbildung
- 1.32 Risse infolge Ignorierens einer Dehnfugenausbildung
- 1.33 Risse infolge freier Verformbarkeit eines massiven Pultdachs
- 1.34 Risse infolge von Zwang aus Schwindverformungen aufgrund fehlender Dehnfugenausbildung
- 1.35 Risse infolge von Zwang an einer langen Wand
- 1.36 Risse infolge von Zwang an einer kurzen Wand zwischen starren Gebäudeteilen
- 1.37 Risse an Fertigteilstößen
- 1.38 Risse im zweischaligen Mauerwerk
- 1.39 Der Setzungsschaden
- 1.40 Risse infolge von Bergsenkung/Berghebung
- 1.41 Risse infolge von Setzung eines Gewölbes aufgrund Kämpfersetzung
- 1.42 Risse infolge von Setzung eines Gewölbes aufgrund fehlender Druckzone
- 1.43 Risse infolge von Setzung/Gewölbeöffnung im Natursteinmauerwerk
- 1.44 Risse infolge nicht kraftschlüssiger Unterfangung einer tragenden Wand
- 1.45 Risse infolge nicht kraftschlüssiger Unterfangung nach DIN 4123
- 1.46 Risse infolge fehlender Gewölbewirkung bei einer Unterfangung
- 1.47 Risse in gemauertem Bogen eines Balkons
- 1.48 Risse infolge von Durchbiegung eines auskragenden Eckträgers
- 1.49 Risse infolge von Durchbiegung einer langen Giebelabfangung
- 1.50 Risse infolge von Setzung eines Punktfundaments
- 1.51 Risse infolge von Erschütterungen
- 1.52 Risse infolge von Erdbeben
- 1.53 Rissöffnung infolge von überputzter Fachwerktragstruktur
- 1.54 Risse in Klinkermauerwerk
- 1.55 Risse infolge von Überlastung einer Stützwand für Erddruck und Verkehrslasten
- 1.56 Risse infolge von Überlastung einer Stützwand für Schüttgüter
- 1.57 Risse infolge von Erddruck auf kleine Stützwände und Gründungen aus Natursteinen
- 1.58 Risse infolge von unterdimensionierten Unterzügen/Stürzen
- 1.59 Risse infolge von Anprallschäden
- 1.60 Risse bei starrem Anschluss einer nicht tragenden Wand
- 1.61 Mögliche künftige Rissbildung infolge mangelhafter Ausführung in der Rohbauphase
- 1.62 Mögliche Rissbildung bei teilweise tragender/nicht tragender Wand
- 1.63 Mögliche Rissgefahr bei nachträglich tragenden Wandstücken
- 1.64 Risse infolge von mangelhafter Wandeinbindung /nicht lagegesicherter Wandscheiben
- 1.65 Mögliche Rissbildung bei Verwendung von Bruchstückmauerwerk
- 1.66 Mögliche Rissbildung bei verschmierten Putzgründen
- 1.67 Mögliche Rissbildung bei ungleichen Putzgründen
- 1.68 Mögliche Rissbildung bei ungleichmäßigem Fugenbild
- 1.69 Mögliche Rissbildung bei nicht vollflächigem Fugenverschluss
- 1.70 Mögliche Rissbildung bei Vermauerung quer zur Tragrichtung
- 1.71 Mögliche Rissbildung bei Mischmauerwerk
- 1.72 Mögliche Rissbildung bei zu breiten Stoßfugen
- 1.73 Mögliche Rissbildung bei unklarer Lasteinleitung
- 1.74 Mögliche Rissbildung bei instabiler Lasteinleitung
- 1.75 Mögliche Rissbildung bei fehlendem Verband
- 1.76 Mögliche Rissbildung bei unterschiedlichem Format
- 1.77 Mögliche Rissbildung bei starrer Anbindung des Dachstuhls
- 1.78 Mögliche Rissbildung infolge zu großer Schlitztiefen
- 1.79 Mögliche Rissbildung infolge zu großer Wandverjüngung
- 1.80 Mögliche Rissbildung infolge fehlender Auflagerung
- 1.81 Mögliche Rissbildung infolge fehlender Unterzüge/Stürze
- 1.82 Mögliche Rissbildung infolge falscher Stürze/Unterzüge
- 1.83 Mögliche Rissbildung infolge konzentrierter Einzellasten
- 1.84 Mögliche Rissbildung infolge sich überlagernder Ursachen
- 1.85 Mögliche Rissbildung infolge zu hoher Dübellasten
- 1.86 Mögliche Rissbildung infolge falscher Befestigungen
- 1.87 Mögliche Rissbildung an stumpf gestoßener Kommunwand ohne Ankerlaschen
- 1.88 Riss an der Laibungsecke (Rollladenkasten)
- 1.89 Der Steinriss
- 1.90 Risse infolge fehlender Steinverfugung
- 1.91 Risse infolge des Schwindens von Steinen
- 1.92 Risse infolge fehlender Steinvermörtelung
- 1.93 Rissbildung durch chemisches Treiben des Mörtels
- 1.94 Risse infolge einer Kombination mehrerer Ursachen
- 1.95 Risse infolge von Durchwurzelung
- 1.96 Abgrenzung zum Thema »Putzriss«
- 1.97 Unerklärliche Rissbilder
- 1.98 Das Kuriosum »Fugenbild«
- 1.99 Das Kuriosum »Standsicherheit«
- 1.100 Zum Schluss: das Kuriosum »Gerstenkorn«
- 1.101 Der nicht vorhandene Riss
- 323–328 2 Zusammenfassung 323–328
- 2.1 Vorbemerkung
- 2.2 Drei Beispiele als salvatorisches Ende
- 331–BC III Anhang 331–BC
- 331–336 1 Literatur 331–336
- 1.1 Bücher und Zeitschriftenartikel
- 1.2 Normen und Technische Regeln
- 1.3 Zulassungen
- 1.4 Merkblätter und Richtlinien
- 1.5 Software
- 1.6 Gesetze, Verordnungen
- 1.7 Weblinks
- 337–BC 2 Stichwortverzeichnis 337–BC