Zusammenfassung
Denkmalschutz und Klimaschutz - in den letzten Jahren ist der Druck, die Verbrauchsenergie von Gebäuden zu senken, stark angewachsen, vor allem auch im Bestand. Insbesondere im Denkmalbereich stellt dies Planer und Nutzer vor große Probleme.
Neben der Energieeinsparung sind die thermische Behaglichkeit für den Nutzer und die Sicherheit vor baulichen Schäden Hauptziele einer bauklimatischen Ertüchtigung. Diese Anforderungen treffen auf die individuellen Werte des Baudenkmals und sind dabei oft nur schwer in ein nachhaltiges denkmalpflegerisches Instandsetzungskonzept zu integrieren. Die Gefahr besteht, dass einige Denkmale unter Schichten von Wärmedämmverbundsystemen ihren ursprünglichen Charakter einbüßen und ihre historische Aussagekraft verlieren könnten. Das Prinzip der Nachhaltigkeit ist der Denkmalpflege immanent, denn viele einzelne weitergenutzte Denkmale sind grundsätzlich ökologisch nachhaltig, weil sie eine lange Nutzungsdauer aufweisen und reparaturfähig sind.
Bei Diskussionen und Standortbestimmungen im Denkmal- und Klimaschutz stoßen Denkwelten von Ökologie und Ökonomie, Arithmetik und Physik, Politik und Soziologie, Kultur und Architektur aufeinander. Die Denkmalpflege handelt dabei im Koordinatensystem zwischen Denkmalwert, Eigentümerinteressen, Denkmalschutzbehörden, Qualität der Planer und den unabdingbaren Fragen nach Finanzmitteln und Fördermöglichkeiten. Dieses Buch beschreibt diese Diskussionen anhand der bauklimatischen Ertüchtigung der ehemaligen bayerischen Landesvertretung von Sep Ruf in Bonn.
Schlagworte
Bauerhaltung Instandsetzung Architektur Historisches Gebäude Baudenkmal Denkmalpflege Nachkriegsgebäude Nachkriegsarchitektur Denkmalpfleger Planer Architekten Sanierungsbüros Denkmalämter- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 9–34 1 Einführung 9–34
- 155– 5 Anhang 155–